CDU Merzig enttäuscht über Entwicklungen zur Aufgabe der stationären psychiatrischen Versorgung
Die CDU Merzig zeigt sich sehr enttäuscht über die heutige Entscheidung der SHG den stationären Betrieb für psychiatrische Fälle in Merzig aufzugeben. Der Umgang mit allen Betroffenen - Patientinnen und Patienten, den Mitarbeitenden vor Ort und dem nachgewiesenen Bedarf der stationären Versorgung im ländlichen Raum ist niederschmetternd und nicht ausreichend transparent dargestellt. Der CDU Vorsitzende Jürgen Auweiler stellt sich auch die Frage , welche Priorität die Suche nach Lösungen hatte.
Die CDU-Stadtratsfraktion hatte bereits am 11.12.2024 einen Resolutionstext in den Merziger Stadtrat eingebracht, um auf die dringenden Bedarfe aufmerksam zu machen. Gemeinsam ist es damals gelungen, eine parteiübergreifende Resolution zu verabschieden. Darin hieß es, dass der Stadtrat der Kreisstadt Merzig die Landesregierung und die SHG darum bittet, im ersten Quartal 2025 die konkreten Pläne vorzustellen. Da von beiden Seiten nichts kam, wurde seitens der CDU-Fraktion in einer der letzten Stadtratssitzungen nachgefragt, wie der Stand der Dinge ist. Heute wurden wir alle vor vollendetet Tatsachen gestellt. „Für die CDU Merzig steht allerdings fest, dass wir unsere damalige Forderung eine stationäre psychiatrische Versorgung vor Ort zu gewährleisten aufrechterhalten!“, so Jürgen Auweiler.
Zum damaligen Sachverhalt:
Fraktionsvorsitzender Jürgen Auweiler brachte schon damals zum Ausdruck, dass die Verbesserung der SHG Klink in Merzig, so auch im Bereich der psychiatrischen Abteilung, kein Politikum sei, sondern eine Angelegenheit, die viele Menschen in Merzig und der Umgebung betreffe. Man müsse gemeinsam dafür sorgen, dass man eine gute Lösung zusammen mit den Verantwortlichen finde. Es ist schon damals an viele Fraktionsmitglieder der CDU herangetragen worden, dass deutliche Bedarfe bestünden. Die damals bereits reduzierte Anzahl auf ca. 20 Plätze reichte nicht aus. Man habe seitens der Verantwortlichen auf 100 Plätze kommen wollen. Die verringerte Kapazität sorgte schon damals dafür, dass es Probleme gab. Es sei sehr wichtig, dass betroffene Patienten unmittelbar in ihrer Umgebung einen Platz und auch im Bedarfsfall einen stationären wohnortnahen Platz haben, damit sie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen würden. Es war aber auch schon damals ein Problem für die vielen Beschäftigten die in diesem Bereich arbeiteten. Denn man habe Patienten mit einem bestimmten Bedarf, aber finde keine adäquaten wohnortnahen Lösungen. Man hatte den Eindruck, dass die Bedarfe zwar anerkannt seien, aber das Thema nicht mit dem nötigen Nachdruck bearbeitet werde; dieses scheint sich nun zu bewahrheiten. Man wolle, und das kam in dem gemeinsamen Resolutionstext auch zum Ausdruck, dass die SHG-Klinik und/oder die Vertreter der Landesregierung den Stadtrat darüber informierten – damit man aussagefähig sei und das Projekt auch weiter begleiten könne. Daher war in dem gemeinsamen Text ein Aufruf enthalten, dass man hierzu entsprechende Informationen haben wolle. Diese kamen nun über die Presse!