Mehr unberührte Waldflächen in Merzig – versprochen – gehalten!
Der CDU Stadtratsfraktion ging es bei ihrem Antrag darum, die Flächen aus dem Mühlenthal nicht nur zu kompensieren, sondern noch weitere Flächen für Tiere, Flora und Fauna in Merzig zu entwickeln.
Unter praktizierenden Naturschützern ist es unumstritten, dass gerade eine Vielzahl von kleineren unberührten Naturflächen als so genannte Trittsteinbiotope den genetischen Austausch ermöglichen. Somit können sich verschiedene Populationen (Tiere, Insekten, Flora und Fauna etc.) auch über ihren angestammten Lebensbereich weiter verbreiten, um somit einer genetischen Verarmung entgegenzuwirken.
In der damaligen Diskussion ging es auch um die Kündigung des Naturland Zertifikates. Wir haben als CDU bereits damals deutlich zum Ausdruck gebracht, dass wir weitere unberührte naturnahen Flächen entwickeln wollen. Unser Antrag vom 3. September 2020 hat das Bedürfnis hier weitere Flächen in Verbindung mit dem NaBu und den betroffenen Ortsräten, beziehungsweise den Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln, aufgenommen. Daher sind wir sehr froh, dass unser Antrag bei einer Enthaltung so angenommen worden ist. Wir haben aber neben den bereits bestehenden Naturentwicklungsflächen (alte Bezeichnung: Referenzflächen), sowie mit den Flächen mit besonderer Naturschutzfunktion noch weitere Flächen im Merziger Stadtwald. Hierbei handelt es sich um so genannte ARB Flächen. Das bedeutet „Außer Regelmäßigem Betrieb“, da diese i.d.r. nicht bewirtschaftet werden. Somit haben wir mit unserem Antrag erreicht, dass nicht nur die bisherigen 10 % Referenzflächen nach der Naturland Zertifizierung im Stadtwald vorhanden sind und der natürlichen Entwicklung zur Verfügung stehen, sondern mehr. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten in der Verwaltung, den Ortsräten, aber natürlich auch den Stadtratsfraktion, dass sie mit uns gemeinsam für die Bürgerinnen und Bürger und natürlich im Besonderen für die Natur unserem Antrag gefolgt sind. Als CDU Fraktion ist es uns bei diesem Themen immer sehr wichtig, dass man die Betroffenen vor Ort in die Entscheidungsprozesse mit einbindet und nicht über deren Kopf hinweg entscheidet. Ferner teilen wir auch die von der Verwaltung in der Sachdarstellung aufgezeigten Meinung, dass die verantwortliche Nutzung von heimischen Wald dem Zukauf von benötigtem Holz für beispielsweise Papier, Bauen etc. aus nicht zertifizierten Wäldern aus anderen Teilen der Welt, bevorzugt wird.