Fortschritt statt Rückschritt
Stellungnahme der Jungen Union Merzig zur geplanten Reaktivierung der Bahnstrecke Merzig–Losheim
Die Junge Union Merzig spricht sich- wie bereits 2021 - klar gegen eine Reaktivierung der Bahnstrecke Merzig–Losheim aus. Während weltweit, wie etwa aktuell in China, innovative Verkehrslösungen wie schienenlose Züge entwickelt und erfolgreich getestet werden, scheint man hierzulande in veraltete Konzepte zurückfallen zu wollen. Eine tatsächliche Reaktivierung wäre erst 2040 überhaupt möglich.
Ein wirtschaftlich sinnvoller und zukunftsorientierter Umgang mit der Infrastruktur muss heute anders aussehen: Ein moderner Radweg auf der bisherigen Bahntrasse bietet nicht nur eine nachhaltige Alternative, sondern auch einen echten Mehrwert für Tourismus, Naherholung und umweltfreundliche Mobilität in unserer Region.
Die Investitionen, die für die Reaktivierung notwendig wären, stehen in keinem sinnvollen Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen. Der demografische Wandel, das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung und die Nähe zu bestehenden Bahnverbindungen lassen es fraglich erscheinen, ob eine solche Strecke auf Dauer wirtschaftlich betrieben werden kann.
Daneben ist auch die Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner nicht zu unterschätzen. Metallräder auf Metallschienen sorgen insbesondere in der Innenstadt für eine erhöhte Lärmbelastung.
Nicht zuletzt würde Merzig als Anbindung auch die R1-Buslinie in den Hochwald verlieren. Dies hätte zur Folge, dass effektive Bushaltestellen gegen ineffektive Bahnhöfe weichen müssten.
Statt Rückschritte in die Vergangenheit zu machen, brauchen wir mutige Entscheidungen für die Zukunft. Die JU Merzig setzt sich daher weiter für einen attraktiven, durchgängigen Radweg auf der Strecke Merzig–Losheim ein – als modernes, umweltfreundliches und bürgernahes Projekt für unsere Region. Was wäre besser hierfür geeignet als eine autofreie Bahntrasse? Wir halten auch weiter daran fest, dass eine Dreisinenstrecke kombiniert mit einem Radweg den Tourismus steigern kann.