CDU Stadtverband Merzig

Wagner und Schäfer initiieren Ferien- Schwimmschulen in den Sommerferien

- Ziel sind auch mehrere Standorte der Ferien-Schwimmschulen im Landkreis Merzig-Wadern -

Immer weniger Kinder und Jugendliche können sicher schwimmen. Rund 10 % der 10-Jährigen in Deutschland sind keine sicheren Schwimmer. Der Schwimmunterricht, der in der Regel in der 3. oder 4. Klasse der Grundschule stattfindet, kann oft wegen fehlender Schwimmzeiten, teilweise weiter Anfahrtswege und zu wenig Schwimmlehrern bzw. Lehrern mit entsprechender Qualifikation nicht immer umgesetzt werden. Die coronabedingten Schul- und Bäderschließungen haben dieses Problem im vergangenen, wie auch in diesem Jahr, weiter verschärft. Zu erwarten ist, dass hierdurch die Zahl derjenigen Kinder, die nicht sicher schwimmen können, noch deutlich ansteigen wird. Der Merziger Landtagsabgeordnete Frank Wagner hat sich nun gemeinsam mit seinem Kollegen Raphael Schäfer dieser Problematik angenommen. Denn Schwimmen ist nicht nur eine Sportart, die Kinder optimal gesundheitlich fördert und ihnen zugleich Spaß macht. Schwimmen ist vielmehr eine unvergleichbare Überlebenstechnik und wichtig, damit sich Kinder im Ernstfall über Wasser halten können. Daher ist es von außerordentlicher Bedeutung, dass Kinder früh und spielerisch an Wasser gewöhnt werden.

Der enorme Nachholbedarf an Schwimmunterricht, der durch die Corona-Pandemie entstanden ist, kann nicht in den normalen Schulalltag integriert werden – dieser Herausforderung muss vielmehr mit einem zusätzlichen Konzept des Landes entgegengetreten werden. Den Kindern im Grundschulalter, denen aufgrund der andauernden Pandemie, die Möglichkeit Schwimmen zu lernen genommen wurde, muss eine Alternative zum Schwimmunterricht in den Schulen geboten werden. Als Reaktion auf den Ausfall des Schwimmunterrichts an den Schulen setzten sich die beiden Abgeordneten daher für eine finanzielle Unterstützung zur Realisierung von Schwimmkursen in den Sommer- sowie Herbstferien durch das Land ein. Durch diese Kurse könnte sehr vielen Kindern die Möglichkeit geboten werden, in einer kurzen, aber sehr intensiven Zeit ihre Schwimmfähigkeiten von Grund auf neu zu erlernen bzw. zu verbessern. „Kinder, die die kommende Urlaubs-Saison mit ihrer Familie zuhause verbringen werden, sollen die Möglichkeit bekommen, kostengünstig Schwimmkurse zu besuchen“, sagt Frank Wagner. Seit Monaten gäbe es keine Schwimmkurse, keinen Schwimmunterricht in der Schule, durch die geschlossenen Bäder. Die Wartelisten für Schwimmkurse seien mittlerweile riesig, denn die Pandemie habe eine große Dunkelziffer an Nichtschwimmern verursacht. Mit den Ferien-Schwimmschulen soll diese Lücke verkleinert werden und viele Kinder schwimmfähig werden „Uns ist besonders wichtig, dass Fähigkeiten wie Schwimmen durch Corona nicht zu kurz kommen. Im Kinderalter werden die Weichen für viele Fertigkeiten gestellt, die einen das ganze Leben lang begleiten. Im Ernstfall entscheidet schwimmen können oder nicht sogar über das Überleben“, ergänzt Wagner.

Dies ist auch eine große Chance für zahlreiche Kinder im Landkreis Merzig-Wadern. „Wir haben in unserem Landkreis einige Schwimmbäder. Ich habe bereits mit einigen Vereinen, der DLRG und auch Kommunen Kontakt aufgenommen. Hierbei konnte ich viel Zustimmung für die Umsetzung dieses Ferienprojektes erfahren. Unser Ziel muss es sein, dass wir in unserem Landkreis mehrere Standorte der Ferien-Schwimmschulen einrichten. Somit könnten wir vielen Kindern in unserer Region die Möglichkeit geben, dass sie in den Ferien das Schwimmen erlernen.“, so der ausgebildete Sportlehrer Frank Wagner. 

Gemeinsam haben die beiden Landtagsabgeordneten daher mit Innenminister Klaus Bouillon eine Fördermaßnahme für Schwimmkurse mit Geldern aus dem Sportministerium auf die Beine gestellt. „Hier können die Kids in einem zweiwöchigen Intensivprogramm spielerisch das Schwimmen lernen.“ Das Innenministerium bezuschusst die Teilnahme von jedem Kind mit einem festen Budget, so dass der Eigenbetrag sehr gering sein wird. Mit dem Ferienbeginn am 19. Juli sollen die Kurse starten und mit dem Seepferdchen abgeschlossen werden.

Infos zu den Ferien-Schwimmschulen auf einen Blick:

-       Für nicht sicher schwimmende Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 6 aller Schulformen

-       Ziel der Ferienkurse ist Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“

-       zweiwöchige Kurse (2x 4-5 Tage) mit 8-10 Unterrichtseinheiten zu je 45-60 Minuten angeboten werden.

-       Teilnehmerzahl pro Kurs idealiter 8 - 12 Kinder (sofern Corona-Maßnahmen dies zulassen

-       Leitung der Kurse u. a. von DLRG-Trainern, Sportlehrern sowie Sportstudenten mit entsprechender Befähigung, pensionierten Sportlehrern, qualifiziertem Personal der Bäderbetriebe und -gesellschaften sowie von qualifiziertem Personal der Schwimmvereine übernommen werden.

-       Zuschuss von Ministerium für Inneres, Bauen und Sport für Kurse mit festem Budget pro teilnehmendem Kind durch Richtlinie zur finanziellen Förderung der Teilnahme von Kindern an Schwimmkursen sowie zur Finanzierung der Ausbildung zu Schwimmlehrerinnen und Schwimmlehrern. Eltern der teilnehmenden Kinder müssen lediglich geringen Eigenbetrag leisten

-       Verbände, Vereine, Organisationen, Kommunen und Bäderbetriebe/-gesellschaften sollen sich um die Bezuschussung zur Durchführung eines Ferienschwimmkurses beim Ministerium für Inneres, Bauen und Sport bewerben können. Das Ministerium gibt einen groben Rahmen zur Durchführung vor, die weitere Organisation obliegt jedoch dem Antragssteller. 

-       Die Antragssteller können gemeinsam mit ihrer jeweiligen Kommune frei entscheiden, wo die Kurse stattfinden sollen (Frei- und/oder Hallenbad).